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10. OKTOBER 2024
ERITREA

Razzia führt zu Massenverhaftung von Zeugen Jehovas in Eritrea

85-jährige Schwester unter den 23 Inhaftierten

Razzia führt zu Massenverhaftung von Zeugen Jehovas in Eritrea

Am 27. September 2024 führten eritreische Polizeibeamte eine Razzia in einer Privatwohnung durch, in der Zeugen Jehovas friedlich zusammengekommen waren. Sie nahmen 24 Personen fest: 6 Brüder, 16 Schwestern und 2 minderjährige Kinder. Drei Tage später kehrte die Polizei zurück und verhaftete die 85-jährige Schwester, bei der die Zusammenkunft stattfand. Die beiden minderjährigen Kinder wurden später freigelassen, die 23 Erwachsenen dagegen in das Gefängnis Mai Serwa überführt.

Derzeit befinden sich in Eritrea 63 Zeugen Jehovas wegen ihres Glaubens in Haft, darunter 10, die über 70 Jahre alt sind. Keiner dieser Brüder und Schwestern – einschließlich derer, die bei der Razzia willkürlich verhaftet wurden – war vorbestraft oder musste jemals wegen eines Verbrechens angeklagt werden.

Diese Ereignisse markieren das neueste Kapitel in der langen Verfolgungs­geschichte von Zeugen Jehovas in Eritrea. Vor fast 30 Jahren, am 25. Oktober 1994, entzog der Präsident von Eritrea allen dort geborenen Zeugen Jehovas die Staatsbürger­schaft. Seitdem wurden unsere Brüder und Schwestern besonders intensiv verfolgt und haben noch häufiger unrechtmäßige Inhaftierungen erlitten.

Über diese neuesten Entwicklungen sind wir zutiefst beunruhigt und traurig. Wir denken an die, die in Eritrea im Gefängnis sind, und beten für sie. Gleichzeitig sind wir aber auch davon überzeugt, dass Jehova ihnen weiterhin Trost, Ausharren und Kraft schenken wird (Hebräer 13:3).