Worin liegt der Reiz?
Worin liegt der Reiz?
GÄNGIGE Kommunikationsarten sind:
Persönliche Gespräche
Handgeschriebene Briefe/Karten
Telefongespräche
E-Mails
SMS
Instant Messaging
Videotelefonate
Soziale Netzwerke
Noch nie hat es so viele Möglichkeiten gegeben, Kontakte zu pflegen. Und alle haben ihre Vor- und Nachteile. Hier ein paar Beispiele:
PERSÖNLICHE GESPRÄCHE
Vorteil: Man nimmt die Körpersprache, den Gesichtsausdruck und die Stimme des anderen wahr.
Nachteil: Beide Gesprächspartner müssen präsent sein.
HANDGESCHRIEBENE BRIEFE/KARTEN
Vorteil: Persönlich und herzlich.
Nachteil: Das Schreiben und der Postweg nehmen einige Zeit in Anspruch.
E-MAILS
Vorteil: Sind schnell geschrieben und abgeschickt.
Nachteil: Der emotionale Aspekt kommt oft zu kurz; leicht entstehen Missverständnisse.
Für viele sind soziale Netzwerke die erste Wahl. Inzwischen gibt es Hunderte, wobei das beliebteste — Facebook — 800 Millionen (!) Mitglieder hat. In der Time hieß es: „Gemessen an der Nutzerzahl wäre Facebook nach China und Indien das drittgrößte Land der Erde.“ Wie funktionieren soziale Netzwerke eigentlich? Warum sind sie so populär?
Ein soziales Netzwerk ist eine Website, auf der ein bestimmter Freundeskreis, der dort registriert ist, miteinander kommunizieren kann. Jean (21) findet: „Man kann super in Verbindung bleiben und ganz bequem Fotos von Reisen oder dem, was man sonst so erlebt hat, mit anderen teilen.“
Aber tut es nicht auch ein Brief? „Zu zeitaufwendig“, würden viele auf Anhieb sagen. Und wenn man Fotos mitschicken will, kann es teuer werden. Wie ist es mit Telefonieren? Auch
zu zeitaufwendig, zumal man immer nur eine Person anrufen kann, die dann vielleicht gerade nicht erreichbar ist. Aber E-Mails gehen doch, oder? Danielles (20) spontane Reaktion: „Kein Mensch antwortet heute noch auf E-Mails, und wenn, dann kann das Wochen dauern! In einem sozialen Netzwerk schreibe ich einfach, was bei mir gerade so läuft, und meine Freunde machen das genauso. Sobald wir uns einloggen, sind wir auf dem neuesten Stand. Ganz einfach!“Es ist jetzt aber nicht so, dass auf solchen Plattformen nur Belanglosigkeiten ausgetauscht werden. Bei Katastrophen, wie zum Beispiel dem heftigen Erdbeben und dem verheerenden Tsunami in Japan am 11. März 2011, greifen viele auf ein soziales Netzwerk zurück, um zu erfahren, wie es ihren Angehörigen und Freunden geht.
Benjamin aus den USA kann das nur bestätigen: „Nach dem Tsunami in Japan war das gesamte Telefonnetz zusammengebrochen. Ein Bekannter machte sich Sorgen um eine gemeinsame Freundin in Tokio, die sich auf seine E-Mail hin noch nicht gemeldet hatte. Ich ging sofort über mein Handy ins Internet und schaute auf ihr Profil. Ein Blick, und ich sah ihre kurze Meldung: Sie war okay und wollte später mehr schreiben.
Das wollte ich ein paar Freunde wissen lassen, die sie auch kennen, die aber nicht in einem sozialen Netzwerk sind. Denen musste ich dann einzeln mailen. Es dauerte einige Zeit, bis ich ihre E-Mail-Adressen herausgefunden und jedem geschrieben hatte. Manche brauchten Tage, bis sie mir antworteten, und bei einem dauerte es geschlagene zwei Wochen! Diese Freunde bekamen dermaßen viele E-Mails, dass sie gar nicht alle bearbeiten konnten. Mit einem sozialen Netzwerk hätte man jede Menge Zeit gespart. Innerhalb von ein paar Minuten wären alle informiert gewesen.“
Soziale Netzwerke haben eindeutig ihre Vorteile. Aber es lauern dort auch Gefahren. Welche? Wie kann man sie umgehen?
[Kasten/Bilder auf Seite 5]
SO GEHTS
1. Man schreibt eine Nachricht auf seine Seite (Statusmeldung).
2. Alle, die auf der eigenen Freundesliste stehen, erhalten diese Nachricht, sobald sie auf ihre Seite gehen. Und wenn man seine eigene Seite öffnet, kann man lesen, was sie geschrieben haben.