Wir beobachten die Welt
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Wärme der Städte beeinflusst Pflanzenwachstum
Gemäß Satellitenaufnahmen des Ostens Nordamerikas scheint die in Städten produzierte Wärme das Wachstum von Pflanzen zu beeinflussen, so schrieb die Zeitschrift Science News. Pflanzen in Städten würden früher austreiben und im Herbst länger ihr Laub behalten als Pflanzen im Umland der Städte. Laut Science News lagen die Stadttemperaturen in einem Zeitraum von fünf Monaten „durchschnittlich 2,28 Grad Celsius höher als an Messpunkten rund 10 Kilometer außerhalb des jeweiligen Stadtzentrums“. Zwischen dem Norden Floridas und dem Süden Kanadas gibt es mindestens 70 Stadtzentren mit je einer Fläche von mehr als 10 Quadratkilometern. „Die Daten sprechen dafür, dass diese Städte das lokale Klima deutlich beeinflussen“, kommentierte Science News.
Tierische Freunde
Bauern und Hirten ahnten es ja schon lange, aber jetzt ist es wissenschaftlich bestätigt: Huftiere können untereinander Freundschaften schließen. Die Biologin Anja Wasilewski beobachtete Pferde, Esel, Rinder und Schafe. Wie sie ausführte, zeigen die Tiere ihre Freundschaft, indem sie oft die Nähe des anderen suchen, durch Körperkontakt beim Ruhen oder Fressen sowie durch das Teilen von Futter und gegenseitige Fellpflege. Schafe beispielsweise reiben nach einem Konflikt mit einem anderen Tier ihren Kopf an der Wange eines Freundes. Gemäß einem Artikel in der Zeit scheint dieses Verhalten die Schafe zu beruhigen und zu trösten. Esel haben in der Regel nur einen Freund, aber ihre Freundschaften halten dafür länger. Um die Tiere nicht zu vermenschlichen, erlauben sich die Forscher allerdings kaum Spekulationen über die Funktion und die Wirkung sozialer Bindungen unter Tieren.
Entwaldung in Südamerika
Nach Angaben des Umweltprogramms der Vereinten Nationen wurden in Südamerika in nur 13 Jahren rund 500 000 Quadratkilometer Wald zerstört, ein Gebiet, das so groß ist wie ganz Mittelamerika. Brasilien verlor 230 000 Quadratkilometer Wald, Mexiko 63 000 Quadratkilometer und durch Erosion außerdem 4 000 Quadratkilometer Ackerland. Im gleichen Zeitraum büßten Haiti, El Salvador und die Insel St. Luzia 46 bis 49 Prozent ihrer Wälder ein. ¿Cómo Ves?, das Wissenschaftsmagazin der Freien Nationaluniversität von Mexiko, nannte diese Zahlen „erschütternd“, besonders angesichts der Hunderttausende von Pflanzen und Tieren, die bereits von unserem immer stärker austrocknenden Planeten verschwunden sind.
CFS-Patienten und Sport
Ursachen und Behandlung des Chronischen Müdigkeitssyndroms (CFS) bereiten der medizinischen Wissenschaft trotz intensiver Forschung immer noch Kopfzerbrechen. „Das ganze Spektrum antiviraler, immunologischer, hormoneller und antidepressiver Behandlungen nützt auffallend wenig“, hieß es im Medical Journal of Australia (MJA). Andererseits haben Therapieprogramme, die Bewegung einschließen, wie Gehen, Rad fahren oder Schwimmen, bessere Ergebnisse erzielt als diverse andere Methoden. Einige CFS-Patienten meiden Bewegung, weil sie denken, ihre Symptome könnten sich durch zu viel Bewegung verschlimmern. Was zählt, ist jedoch Ausgeglichenheit. Wie das MJA berichtete, zeigten sich bei einigen Personen, die mit Rücksicht auf ihre Symptome vorsichtig Sport machten, „deutliche Verbesserungen“. Sie waren weniger depressiv, fühlten sich wohler und leistungsfähiger und verbesserten ihren Blutdruck. „Stufenweise aufbauendes körperliches Training sollte fester Bestandteil der CFS-Therapie werden“, schloss der Bericht.
Pandas und ihr Bambus
„Der Riesenpanda, Symbol Chinas und vieler Tierschützer, ist nicht so stark gefährdet wie befürchtet“, meldete der Londoner Daily Telegraph. Gemäß einer 4-jährigen Studie des World Wildlife Fund for Nature und der chinesischen Regierung leben in freier Natur statt der angenommenen 1 000 bis 1 100 Pandas noch mehr als 1 590 dieser Tiere. Die genauere Zählung wurde mithilfe moderner Technologie vorgenommen, einschließlich satellitengestützter Kartierung der Suchgebiete. Das ist für Tierschützer zwar eine gute Nachricht, doch die Hauptnahrungsquelle der Riesenpandas, Bambus, sei durch die Entwaldung ernstlich gefährdet, warnt das World Conservation Monitoring Centre in Cambridge (England). Für Bambus sei die rasante Entwaldung deshalb so gefährlich, weil „die Pflanzen jeder Art nur einmal alle 20 bis 100 Jahre gleichzeitig blühen und dann absterben“, so der Londoner Guardian.
Vorsicht bei Mückengift
In Asien sind so genannte Antimücken-Räucherringe besonders stark verbreitet. Allerdings könne dieses Mückenabwehrmittel vor allem für Kinder gesundheitsschädlich sein, berichtete die indische Zeitschrift Down to Earth gestützt auf zwei neuere Studien. In einer der Studien wiesen Forscher der Universität von Kalifornien (USA) stark krebserregende Stoffe nach, die die Lunge angreifen. In Entwicklungsländern benutzen viele Familien diese Räucherringe in ihren engen Häusern. „Noch dazu werden die Fenster zur Schlafenszeit geschlossen“, vermerkten die Autoren der kalifornischen Studie. Die andere Studie wurde von malayischen und amerikanischen Forschern gemeinsam durchgeführt. Wie sie herausfanden, setzt ein einziger Räucherring in 8 Stunden Brenndauer die gleiche Menge Schwebeteilchen frei wie 75 bis 137 Zigaretten. Als Alternative empfehlen die Forscher pflanzliche Produkte, zum Beispiel vom Niembaum. „Diese Produkte sind nicht nur wirksam, sie sind auch gesünder und schonen den Geldbeutel“, empfahl die Zeitschrift.
Abwärtstrend bei Altersfreigaben für Filme
„Heute enthalten Filme im Durchschnitt deutlich mehr Gewalt, Sex und Obszönitäten als Filme mit der gleichen Altersfreigabe ein Jahrzehnt zuvor.“ Zu diesem Schluss kam die medizinische Fakultät der Harvarduniversität (USA) nach einer Untersuchung der in manchen Ländern gebräuchlichen Altersfreigaben für Kino- und Videofilme. Die Forscher, die wissen wollten, wie sich das Verhältnis von Filminhalten zur Altersfreigabe zwischen 1992 und 2003 entwickelt hat, stellten einen deutlichen Trend zu immer großzügigeren Altersfreigaben fest. Nach Ansicht der Wissenschaftler ist es Aufgabe der Eltern, gemeinsam mit ihren Kindern geeignete Filme auszusuchen und mit ihnen über den Inhalt zu sprechen. Auf diese Weise könnten sie sowohl negativen Auswirkungen entgegentreten als auch mögliche positive Botschaften verstärken.