HÖHEPUNKTE UND JAHRESRÜCKBLICK
Diese Bibel hält was aus
FÜR uns als Zeugen Jehovas gibt es kein wichtigeres Buch als die Bibel. Wir verwenden sie regelmäßig für das eigene Bibelstudium und auch, wenn wir mit anderen über Gottes Königreich sprechen (Mat. 24:14). Aus diesem Grund scheuten die Brüder keine Mühe, damit die revidierte Ausgabe der englischen Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift nicht nur chic aussieht, sondern auch etwas aushält.
Als Brüder von unserer Druckerei in Wallkill (New York) mit dem Manager einer Buchbinderei über ihre Vorstellungen sprachen, sagte er: „Die Bibel, die Sie gern hätten, gibt es nicht“, und fügte hinzu: „Es ist traurig, aber wahr: Die meisten Bibeln werden hergestellt, damit sie auf dem Tisch oder im Regal schön aussehen, aber nicht, damit sie großen Belastungen standhalten.“
Einige ältere Ausgaben der Neuen-Welt-Übersetzung hielten nicht besonders lange. Um eine Bibel herzustellen, die in den unterschiedlichsten Klimazonen dem häufigen Gebrauch standhält, untersuchte das Druckereiteam Umschlagmaterial, Kleber und Bindeverfahren. Sie analysierten ihre Ergebnisse und stellten einige Prototypen her, die dann von Zeugen Jehovas in mehreren Ländern unter extremen Klimabedingungen getestet wurden.
Nach sechs Monaten kamen die Bibeln zurück. Die Brüder verbesserten einiges und stellten neue Prototypen her, die wieder versandt und getestet wurden. Insgesamt waren etwa 1 690 Bibeln im Test. Manche Bibel musste besonders viel aushalten: Eine wurde von einem Auto überrollt, eine andere lag nachts draußen im Regen und noch eine andere geriet bei einem Wirbelsturm in die Fluten.
Im Jahr 2011, als die Testphase noch lief, wurden für unsere Druckereien in Wallkill und Ebina (Japan) neue Hochleistungs-Klebebindeanlagen gekauft. Damit wollte man sicherstellen, dass zum Zeitpunkt der Herausgabe genügend Bibeln vorrätig sind und dass alle — egal aus welcher der beiden Druckereien sie kommen — genau gleich aussehen.
Der Einband macht Probleme
Anfang 2012 fing man in beiden Druckereien an, die bereits erschienene Neue-Welt-Übersetzung von 1984 mit dem neuen Einband zu versehen. Die neuen Maschinen arbeiteten allerdings mit Leim und Gaze, die für den Einband noch nicht getestet worden waren. Was passierte? Der Einband wölbte sich ziemlich stark und die Produktion wurde gestoppt.
Die Hersteller eines der Materialien gaben zu, dass der Wölbungseffekt in der Buchbindereiindustrie ein bekanntes
Problem ist, das ihrer Meinung nach nicht zu lösen sei. Trotzdem wollten die Brüder keinen festen Einband für ihre Bibel verwenden, sondern einen flexiblen, belastbaren und zugleich ansprechenden. Die Testphase lief fast vier Monate; es wurden verschiedene Kombinationen von Klebern und Gazematerialien ausprobiert. Schließlich fand man eine Lösung und konnte die Produktion wieder aufnehmen. Das Ergebnis: Eine Bibel mit einem flexiblen Einband, der sich nicht wölbt.Die revidierte englische Neue-Welt-Übersetzung sollte anlässlich der Jahresversammlung der Watchtower Bible and Tract Society of Pennsylvania am 5. Oktober 2013 veröffentlicht werden. Die Druckereien erhielten die Dateien mit dem endgültigen Text der neuen Bibel am Freitag, den 9. August 2013. Direkt am nächsten Tag ging es mit dem Druck los. Die erste vollständige Bibel lief am 15. August vom Band. In den folgenden sieben Wochen
arbeiteten die Druckereiteams in Ebina und Wallkill rund um die Uhr. So konnten über 1 600 000 Bibeln gedruckt und verschickt werden — genug, damit alle Anwesenden der Jahresversammlung eine neue Bibel bekommen konnten.Die neue Bibel ist ein echtes Schmuckstück, und sie hält was aus. Doch ihr Inhalt ist noch wertvoller — er kann Leben retten. Eine Schwester aus den USA, die die neue Bibel erhalten hatte, schrieb am nächsten Tag: „Dank der revidierten Ausgabe kann ich die Bibel besser verstehen.“