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Einfach und ausgeglichen leben

Einfach und ausgeglichen leben

Einfach und ausgeglichen leben

EINFACH und ausgeglichen zu leben ist eine Kunst, die gelernt sein will. Dazu müssten zunächst einmal die Prioritäten überdacht werden.

An dieser Stelle wäre ein Selbstcheck angebracht: Was habe ich bisher erreicht? Was steht noch an? Meine wichtigsten Ziele sind:

1. ․․․․․

2. ․․․․․

3. ․․․․․

Heute dreht sich das Leben vieler nur um das Materielle. Sie vertreten eine kurzsichtige Lebensauffassung, ganz nach dem Motto: „Lasst uns essen und trinken, denn morgen werden wir sterben“ (1. Korinther 15:32). Ein konsumorientierter Lebensstil — „Geld verdienen, Geld ausgeben“ — gilt als Optimum. Die Bibel sieht das allerdings anders.

In einem seiner Gleichnisse erzählte Jesus von einem Mann, der sehr damit beschäftigt war, Besitz aufzuhäufen. Doch bevor er ihn genießen konnte, machte ihm der Tod einen Strich durch die Rechnung. Jesus zog das Resümee: „So ergeht es dem Menschen, der Schätze für sich aufhäuft, aber nicht reich ist Gott gegenüber“ (Lukas 12:16-21). War es verkehrt, dass sich der Mann angestrengt hatte, um für sein Auskommen zu sorgen? Das nicht. Sein Problem war, dass für ihn nur das Materielle zählte. Gott ließ er bei seinen Plänen außen vor. Deshalb nutzte ihm sein ganzer Reichtum — alles, wofür er schwer gearbeitet hatte — auf lange Sicht nichts. Wie schade für ihn! (Prediger 2:17-21; Matthäus 16:26).

Jesus fordert dagegen dazu auf, sich für etwas anzustrengen, was von ewigem Wert ist. „Statt euch nur um die vergängliche Nahrung zu kümmern, bemüht euch um die Nahrung, die Bestand hat und das ewige Leben bringt“ (Johannes 6:27, Neue Genfer Übersetzung). Schon vorher hatte Jesus einmal gesagt: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe“ (Johannes 3:16). Wenn das kein Lohn ist!

Existenzängste überwinden

Jesus war klar, dass der Mensch die Tendenz hat, sich um sein Auskommen Sorgen zu machen. Daher bat er seine Jünger dringend: „Zerbrecht euch . . . nicht mehr den Kopf darüber, was ihr essen und trinken sollt! Mit solchen Dingen beschäftigen sich nur Menschen, die Gott nicht kennen. Euer Vater im Himmel weiß doch genau, dass ihr dies alles braucht. Sorgt euch vor allem um Gottes neue Welt, dann wird er euch mit allem anderen versorgen“ (Lukas 12:29-31, Hoffnung für alle).

Jesu beruhigende Zusicherung hat zahllosen Christen den Anstoß gegeben, ihr Leben zu entkomplizieren. Juliet aus Malaysia erzählt: „Ich hatte einen Job, der unheimlich anstrengend und frustrierend war. Mein Mann und ich haben deshalb zu Jehova gebetet und ihm gesagt, dass wir unser Leben gern vereinfachen würden. Die Antwort kam prompt: Innerhalb von einem Monat wurde mir angeboten, auf Teilzeitbasis behinderte Kinder zu unterrichten.“ Steve aus Australien, der als Dachdecker sein Geld verdient, hat seine Arbeitszeiten geändert, um zusammen mit seiner Familie mehr Zeit für Gott und den Glauben zu haben. Dazu Maureen, seine Frau: „Mein Mann ist wie ausgewechselt, und wir sind auch viel glücklicher. Die Kinder sind begeistert! Und ich auch! Ich kann nur sagen: Der Familie tut es unheimlich gut, wenn man das Leben einfach gestaltet.“

Wer gerade arbeitslos ist und um sein Zuhause bangen muss, braucht natürlich enorm viel Glauben, um Jesu Aufforderung zu beherzigen. Dennoch: Wenn man Gott den höchsten Stellenwert einräumt und auf ihn vertraut, ist es möglich, ein unkompliziertes, ausgeglichenes Leben zu führen. Dadurch kommt man dem „wirklichen Leben“ ein ganzes Stück näher — dem Leben in Gottes gerechter neuer Welt. Dann wird Arbeit nur noch etwas Schönes sein und sich wirklich lohnen (1. Timotheus 6:17-19; Jesaja 65:21-23).

Sind Sie auf das „wirkliche Leben“, von dem die Bibel spricht, neugierig geworden? Sprechen Sie doch einfach einen Zeugen Jehovas an oder schreiben Sie an eine der Adressen auf Seite 5.

[Herausgestellter Text auf Seite 9]

In Gottes neuer Welt wird Arbeit nur noch etwas Schönes sein und sich wirklich lohnen

[Kasten auf Seite 8]

WOMIT MAN AUSSER HAUS GELD VERDIENEN KANN

Jobtipps, die bei einer Arbeitsmarktkrise weiterhelfen können:

● Häuser hüten (bei Leuten, die geschäftlich oder privat verreisen)

● Reinigungsarbeiten in Läden, Büros, Privathaushalten; Grundreinigung vor dem Erstbezug, nach einem Brand, nach einem Auszug; Fensterreinigung (Privathäuser und Firmengebäude); sonstige Hausarbeiten in Privathaushalten; Autopflege

● Allround-Reparaturdienste, z. B. von Fahrrädern (praktische Reparaturhandbücher gibt es in Buchhandlungen und Büchereien)

● Heimwerkertätigkeiten: Innen- und Außenwände verkleiden, Schränke oder Türen einbauen, Vorbauten anbauen, Malerarbeiten, Zäune ziehen, Dachreparaturen

● Arbeiten in der Landwirtschaft wie pflanzen oder ernten

● Innenbepflanzung oder Pflanzenpflege in Büros, Banken, Eingangshallen, Innenhöfen, Einkaufszentren

● Pförtner- oder Hausmeistertätigkeiten (eventuell kann man mietfrei wohnen)

● Teppich-, Laminat- und Parkettböden verlegen und reinigen

● Zeitungen, Prospekte oder Gemeindeblättchen austragen (können auch Jugendliche machen)

● Umzugshilfe, Zwischenlagerung von Möbeln

● Hilfe bei der Gartenarbeit

● Taxi fahren, Kurierdienste

● Fotografieren (Porträts, Bilderserien von Veranstaltungen)

● Babysitting, Kinderbetreuung, Seniorenbetreuung

● Tausch von Dienstleistungen (z. B. Reparaturarbeiten gegen Schreibarbeiten)

Gesetze sind von Land zu Land verschieden. Es ist nötig, die Steuergesetze und andere staatliche Vorschriften zu berücksichtigen.

Siehe auch Erwachet! vom 8. März 1996, Seite 3 bis 11.

[Kasten/Bild auf Seite 9]

WOMIT MAN ZU HAUSE GELD VERDIENEN KANN

Welche Dienste werden in der Nachbarschaft gebraucht? Man könnte Nachbarn fragen oder selbst Ideen entwickeln.

● Babysitting, Kinderbetreuung

● Verkauf von selbstgezogenem Obst und Gemüse, selbstgezüchteten Blumen, frischen Säften

● Nähen, Ändern und Reparieren von Kleidung

● Teilfertigung bzw. Montage für Industriebetriebe

● Backen oder Zubereiten von Speisen (z. B. Marmelade)

● Handarbeiten wie Häkeln, Stricken, Knüpfen, Patchworkarbeiten; Töpfern

● Polsterarbeiten

● Buchhaltung, Schreibarbeiten, Computerarbeit

● Telefonservice

● Haareschneiden und dergleichen

● Untervermietungen

● Werbesendungen in Umschläge stecken und adressieren

● Tierpflege und -betreuung

Tipp: Anzeigen für solche Arbeiten kann man kostengünstig oder sogar kostenlos in einem Anzeigenblatt drucken lassen oder an das Schwarze Brett in Einkaufszentren heften

Siehe Fußnote im Kasten auf Seite 8.